Das ‚Budapest Festival Orchestra‘ wurde 1983 von Iván Fischer und dem im November 2016 verstorbenen Zoltán Kocsis gegründet. Es spielt seither eine wichtige Rolle in der Musikszene der ungarischen Hauptstadt und ist ein unersetzlicher Botschafter Ungarns in der Welt. Zu diesem Orchester kehrt Dmitrij Kitajenko im November für gleich vier Konzerte zurück. Zuletzt hatte er es 2014 in mehreren vom Publikum umjubelten Konzerten dirigiert. Diesmal stehen Schostakowitschs Erste Symphonie, Rachmaninoffs ‚Rhapsodie über ein Thema von Paganini‘ für Klavier und Orchester und Tschaikowskys ‚Francesca da Rimini‘ auf dem Programm.

Zwei Konzerte finden im Konzertsaal der Franz Liszt-Musikakademie in Budapest statt, ein weiteres im Kodaly-Saal in Pecs. Das letzte Konzert ist abends um halb zwölf im renovierten Burggarten-Basar (Ungarisch: Várkert Bazár), einem der neuen Attraktionspunkte der ungarischen Hauptstadt.

Die Solistin ist die in Russland geborene Pianistin Lilya Zilberstein, die eine internationale Karriere startete, als sie 1987 den Busoni-Wettbewerb in Bozen gewann. Mit Dmitrij Kitajenko führt sie Rachmaninoffs Paganini-Variationen auf, die er im Frühsommer 1934 innerhalb weniger Wochen komponierte und die sein letztes Werk sind, in dem er das Klavier solistisch einsetzt. Grundlage der Variationen ist jenes Thema von Niccolo Paganini, das dieser im 24. Caprice aus seinen ’24 Capricci‘ op. 1 als Ausgangspunkt für 11 Variationen verwendet hat. Unendlich wandelbar, da es auf einer der einfachsten musikalischen Ideen, der Kadenz, beruht, und einprägsam durch die markante rhythmische Gestalt, hat Paganinis berühmtes Thema auch Johannes Brahms und Franz Liszt zu großartigen Kompositionen inspiriert.