Dmitrij Kitajenko kehrt für zwei Konzerte zum ‚Qatar Philharmonic‘ zurück. Beide Konzerte werden in der Oper in Doha stattfinden. Das erste Konzert wird Musik von Wagner, Shostakovich und Brahms begreifen, während das zweite Kompositionen von Mozart, Grieg und Khachaturian präsentieren wird.

Das erste Konzert findet am Mittwoch, 9. Mai statt. Dmitrij Kitajenko dirigiert zunächst die Ouvertüre zu Richard Wagners Oper ‚Rienzi‘ und danach Dmitri Shostakovichs Symphonie Nr. 9.

Shostakovich schrieb diese, seine kürzeste Symphonie seit der Zweiten, für ein Orchester mittlerer Größe plus Schlagzeug im Sommer 1945, und Yevgeny Mravinsky dirigierte die Uraufführung im November. Solomon Volkov erinnerte sich an die Aussage des Komponisten, „…sie wollten eine Fanfare von mir, eine Ode, eine majestätische Neunte…. Ich bezweifle, dass Stalin jemals sein eigenes Genie oder Größe in Frage stellte. Aber als der Krieg gegen Hitler gewonnen war, sollte ich eine Apotheose von Stalin schreiben. Ich konnte einfach nicht…. Meine Sturheit kam mich teuer zu stehen.“

Mravinsky bezeichnete die neue Symphonie als „ein freudiger Seufzer der Entlastung … eine gegen Philistertum gerichtete Arbeit, eine Verspottung von Selbstzufriedenheit und Bombast, sowie des Wunsches auf jemandes Lorbeeren zu ruhen.“

Danach wird der deutsche Violinist Kolja Blacher das Violinkonzert von Johannes Brahms spielen. Der aus Berlin stammende 55-jährige Violinist – sein Vater war der baltisch-deutsche Komponist Boris Blacher – ist als ein besonders innovativer und manchmal nonkonformistischer Musiker bekannt.

Dmitrij Kitajenko wird das Konzert mit einer Auswahl von ungarischen Tänzen von Johannes Brahms beschließen.

Das zweite Konzert wird am Montag, 14. Mai stattfinden und mit Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonie Nr. 40, KV 550, beginnen und mit Auszügen aus den Spartakus-Suiten von Aram Khachaturian enden. Dazwischen erklingt das Klavier-Konzert von Edvard Grieg mit der russischen Pianistin Lilya Zilberstein.

Griegs einziges Klavier-Konzert entstand 1868, während des Sommeraufenthalts des Komponisten in Dänemark, und war ein großer Erfolg von der allerersten Aufführung an. In den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts wurde es aufgrund der übereifrigen kritischen Haltung von Musikkennern hinsichtlich Griegs ganzem Oeuvre weniger häufig gespielt. Doch für eine breite Anzahl von Zuhörern verlor das Konzert nichts seines Charmes, und heute wird es mit unvermindertem Vergnügen gespielt und hat einen festen Platz im Repertoire fast jeden Konzertpianisten. Die tiefempfundene Lyrik, die starken Stimmungskontraste, die speziellen Harmonien werden als charakteristische Eigenschaften des Stils von Grieg mit der Begeisterung der Jugend verbunden, die jeder seiner Sätze verströmt. Es ist eine zutiefst romantische Musik, verwandt in ihrem gesamten Charakter mit dem Klavier-Konzert von Schumann, Griegs geistigem Vater.