14 Jahre lang war Dmitrij Kitajenko Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters. Nun kehrt der Maestro zur traditionellen ‚Gala der Saison‘ an seine einstige Wirkungsstätte zurück. Von Piotr Tchaikovsky dirigiert er den zauberhaften, beschwingten Blumenwalzer und danach, mit dem österreichischen Pianisten Rudolf Buchbinder am Klavier, ein Werk, das Paganinis virtuose Violinkunst aufs Klavier überträgt.

Rachmaninovs komponierte die Paganini-Variationen im Frühsommer 1934 innerhalb weniger Wochen. Sie sind sein letztes Werk, in dem er das Klavier solistisch einsetzt. Grundlage der Variationen ist jenes Thema von Niccolo Paganini, das dieser im 24. Caprice aus seinen ’24 Capricci‘ op. 1 als Ausgangspunkt für 11 Variationen verwendet hat. Unendlich wandelbar, da es auf einer der einfachsten musikalischen Ideen beruht, und einprägsam durch die markante rhythmische Gestalt, hat das berühmte Thema auch Johannes Brahms und Franz Liszt zu großartigen Kompositionen inspiriert.

Abschließend erklingt die erste Symphonie der großen Tchaikovsky-Trilogie, die Vierte, die Schicksalssymphonie. Über sie schrieb der Komponist in einem Brief an seine Gönnerin Nadezhda von Meck: „Das ist das Fatum, jene verhängnisvolle Macht, die […] wie ein Damoklesschwert über unserem Haupte schwebt und unsere Seele unentwegt vergiftet“.