In seinem nächsten Konzert mit dem Qatar Philharmonic Orchestra, am 7. März, dirigiert Dmitrij Kitajenko Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonia Concertante KV 364 mit den Solisten Lyonel Schmit, Violine, und Giovanni Pasini, Viola.
Charakteristisch für die Jahre 1770-1780 entwickelte sich die Gattung der Sinfonia concertante (auf halbem Weg zwischen dem Concerto grosso und dem Solistenkonzert) vor allem in Mannheim und Paris. Mozart widmete ihr nur sehr wenig Zeit. Abgesehen vom 1773 komponierten Concertone für zwei Violinen in C-Dur und der Sinfonia Concertante für Bläser gibt es noch die in diesem Konzert aufgeführte Sinfonia Concertante für Violine und Viola, die 1779 entstand. Dies markierte einen Wendepunkt in der Ästhetik des Komponisten. Mozart hat die beiden Solinstrumente in einem stets sehr flexiblen, wenn auch sehr engem Diskurs zum ständigen Dialog gebracht. Das Orchester spielt dabei aber mehr als nur eine Begleiterrolle. Er gab dem Orchestergewebe eine echte Konsistenz und distanzierte sich bewusst von dem Formalismus, der die Werke der Mannheimer Schule oft beeinträchtigt hat, ebenso wie von dem galanten Stil und seinen Manierismen.
Als zweites und längstes Werk in diesem Programm erklingt die erste Symphonie der großen Tchaikovsky-Trilogie, die Vierte, die Schicksalssymphonie. Und so wie Mozart mit seiner Sinfonia Concertante neue Wege ging, so gibt es auch in Tchaikovskys Vierte Neuerungen. Die wichtigste wohl ist, dass sie ein ziemlich genaues Programm hat, das der Komponist in einem Brief an seine Gönnerin Nadezhda von Meck darlegte. „Das ist das Fatum, jene verhängnisvolle Macht, die […] wie ein Damoklesschwert über unserem Haupte schwebt und unsere Seele unentwegt vergiftet“. Die hellen Klänge, die es in der Symphonie gibt, bezeichnete er als Träume. Formal gesehen ist der dritte Satz sehr speziell, weil die Streicher in ihm Pizzicato spielen.